Viel älter sind ihre Gegner, die „unseriösen“ MPU-Vorbereiter. Die IVT-Hö® zählt auch nicht zu den sog. „seriösen“ MPU-Vorbereitern, die sich von den „unseriösen“ dadurch unterscheiden, dass sie nicht mehr die MPU hintergehen, aber auch nicht viel mehr leisten als aufzuklären.
MPU-Fragen gehören nicht in eine Verkehrstherapie, da sie von den therapeutischen Zielen ablenken. Deshalb hat die IVT-Hö® die Verkehrstherapie selbst, im Gegensatz zur MPU- Vorbereitung, als eine heilkundliche Maßnahme konzipiert, hauptsächlich als eine fokale (und dadurch meist kurze) Psychotherapie. Aber welche Rolle spielt dann die MPU für die therapeutischen Ziele? Dazu ein Vergleich mit einer ganz anderen psychotherapeutischen Aufgabe: Schwer depressive Menschen verlieren oft ihre Arbeit und sind erst nach einer erfolgreichen Psychotherapie wieder arbeitsfähig. Die Arbeitslosigkeit ist eines der Symptome der Depression, und genauso sind Fahrerlaubnisverlust und negative MPU auch nur Symptome. Die sehr hohe Rückfallquote (= ohne Therapie) in den Zielgruppen der IVT- Hö® weist auf das häufige Vorliegen behandlungsbedürftiger psycho-sozialer Hintergrundprobleme hin. Für sie ist i.d.R. eine Fokaltherapie angezeigt.
Die positive MPU sollte deshalb zwar immer Therapie-Folge, nie aber Therapie-Ziel sein. Auch sonst gelten für die Verkehrstherapie die Regeln jeder Psychotherapie. Das betrifft vor allem die Echtheit (Intrinsität) des Therapiebedürfnisses. Wer nicht für eine Therapie motivierbar ist, wird aus der Verkehrstherapie wie aus jeder anderen Psychotherapie ausgeschlossen.
Eine der wichtigsten Gründe für die großen Erfolge der IVT-Hö® liegt in ihren konsequent therapeutischen Zielen und Vorgehensweisen: Keine MPU-Vorbereitung kann sich an den MPU-Erfolgen der Verkehrstherapie messen und die extrem niedrigen Rückfallquoten der IVT-Hö® -Klienten haben nachgewiesen, dass die therapeutische Motivation echt war. Wer Motivation wegen einer MPU vortäuscht, ist i.d.R. außerstande, Problemrückfälligkeiten zu vermeiden.